Was sind Edibles?
Unter Edibles versteht man Lebensmittel, die Hanf beinhalten. Oft werden diese mit THC-haltigem Cannabis hergestellt und sind eine alternative Möglichkeit, den Rauschzustand, den THC-haltiger Hanf auslöst, hervorzurufen.
Die bekanntesten Konsummöglichkeiten von Cannabis sind das Rauchen oder Verdampfen der getrockneten Blüte. Durch die Edibles gibt es eine Alternative, deren Rausch ähnlich ist.
Häufig finden sich Edibles in Form von Brownies, Keksen, Gummibärchen oder Zimtschnecken. Es gibt aber auch viele weitere Edible-Varianten.
Gerade in US-Staaten, die Cannabis legalisiert haben, wie bspw. der Staat Colorado, erfreuen sich Edibles einer hohen Beliebtheit.
Die Wirkung unterscheidet sich in Intensität und Dauer des Rausches Berichten zufolge zum herkömmlichen Rauchen.
Wie wirken Edibles?
Bei Edibles gelangt das THC und/oder andere Cannabinoide über den Verdauungstrakt in das Blut. Dadurch tritt eine Wirkung merklich zeitversetzt ein und die Wirkung hält länger an.
Während beim Rauchen die Wirkung bereits innerhalb weniger Minuten einsetzt, kann es bei Edibles gerne zwischen 30 und 90 Minuten dauern, bis eine Wirkung einsetzt. Das liegt daran, dass der Wirkstoff THC vom Körper erstmal verstoffwechselt werden muss.
Das ist der Hauptgrund, warum Edibles anders als Rauchen oder Vapen wirken.
Bei Edibles erreicht ein relativ hoher Anteil von Delta-9-THC zunächst die Leber. Hier wird es zu 11-Hydroxy-THC umgewandelt. 11-Hydroxy-THC ist ein anderes Cannabinoid, das noch nicht besonders gut erforscht wurde.
Im Verhältnis von Delta-9-THC zu 11-Hydroxy-THC liegt auch der Grund, wieso sich die Wirkung beim Rauchen und Essen von Cannabis unterscheidet.
Eine Studie aus den 70er Jahren hat die psychoaktive Wirkung von 11-Hydroxy-THC in einer kleinen Testgruppe untersucht. Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass das Rauschgefühl durch 11-Hydroxy-THC als intensiver wahrgenommen werden kann.
Durch die Verstoffwechselung wird der Wirkstoff auch wasserlöslicher, wodurch er schneller durch den Körper und das Gehirn gelangt. Da dieser Weg länger dauert als die Aufnahme über die Lungenbläschen, setzt die Wirkung zeitversetzt ein und bleibt länger anhaltend.
Gefahren von Edibles - Überdosis
Eine der größten Gefahren beim Genuss von Edibles ist die Überdosis. Besonders durch die zeitversetzte Einsetzung der Wirkung.
Beim Rauch von Cannabis tritt eine Wirkung innerhalb weniger Momente ein und der Höhepunkt des Rauschs ist häufig zwischen 30 und 60 Minuten nach Konsum.
Edibles hingegen wirken häufig, je nach Stoffwechsel, erst nach 30 bis 90 Minuten und der Höhepunkt tritt oft erst nach über 3 Stunden auf. So kann es sein, dass man die Wirkung unterschätzt und in der Zwischenzeit mehr Cannabis konsumiert, um die Wirkung zu steigern.
Der versetzte Eintritt der Wirkung kann so zu einer Cannabis-Überdosis führen. Symptome hierfür sind oft:
- Übelkeit
- Angst- und Panikzustände
Ein Rausch durch Edibles kann bis zu 12 Stunden dauern. Umso länger der Konsum her ist, umso mehr lässt die Wirkung nach. Bei einer Überdosis lassen auch die Symptome einer Überdosis nach.
Gefahren von Edibles – Ungewollter Konsum
Einem Brownie, in dem Cannabis eingebacken ist, sieht man das von außen nicht an. Die Gefahr, aus Versehen ein Edible anstelle eines kleinen Snacks zu essen, ist also durchaus real.
Ganz besonders sollten sie Kindern und Heranwachsenden absolut unzugänglich gemacht werden. Die Gefahr einer Überdosis oder Psychose ist in dieser Personengruppe extrem hoch und gilt auf jeden Fall zu vermeiden.
Aber auch Haustiere können durch einen Cannabisrausch, der durch Edibles ausgelöst wird, sehr leiden.
Folgen von ungewolltem Konsum sollten auf alle Fälle vermieden werden. Edibles sollten also immer extra gekennzeichnet sein und bestimmten Personengruppen sowie Haustieren gar nicht erst zugänglich gemacht werden.